Ginseng

So hilft die Wurzel des Lebens auch Ihnen

Dieses altbewährte Tonikum kann die mentale Leistungsfähigkeit steigern, den Körper widerstandsfähiger gegenüber Krankheitserregern machen und Linderung bei Erschöpfungszuständen bringen. Was steckt alles in dieser allheilenden Wunderwurzel?
Dieses altbewährte Tonikum kann die mentale Leistungsfähigkeit steigern, den Körper widerstandsfähiger gegenüber Krankheitserregern machen und Linderung bei Erschöpfungszuständen bringen. Was steckt alles in dieser allheilenden Wunderwurzel?

Ginseng, oder Panax Ginseng, stammt aus Korea. Seine griechische Bezeichnung „Panax“ bedeutet „allheilend“. Die kleinen Neben- und Haarwurzeln von Ginseng punkten mit den gesunden sekundären Pflanzenstoffen Ginsenosiden. Es gilt: je älter die Pflanze ist, desto höher ist auch die Konzentration dieser wertvollen Stoffe. Ginsenoside sind für die adaptogene Wirkung des Ginsengs verantwortlich: er kann je nach Situation beruhigen oder ausgleichen, stärken oder aufbauen. Die zwei am besten untersuchten Ginsenoside sind Gegenspieler. Ginsenosid Rg1 weist eine stimulierende Wirkung auf, erhöht den Blutdruck und sorgt für ein besseres Reaktionsvermögen. Rb1 besänftigt hingegen die Aufregung, senkt den Blutdruck und hilft abzuschalten. In ihrem Wechselspiel ergänzen die beiden Ginsenoside einander harmonisch und wirken vermutlich im Hypothalamus, wo alle hormonellen und neuronalen Prozesse gesteuert werden.

Die gesundheitsfördernde Wurzel ist also nicht speziell gegen eine bestimmte Erkrankung gerichtet: Ginseng hilft dem Körper, sich selbst besser gegen verschiedene krankmachende Einflüsse zu schützen und gesundheitliche, mentale und emotionale Belastungen zu bewältigen. Zu solchen Problemen zählen unterschiedliche Krankheitserreger, Umweltgifte, Strahlen sowie psychische Belastungen. Ginsenoside stärken die körpereigene Immunabwehr, so dass diese Infekte besser bekämpfen können. Daneben tragen Ginsenoside zur Verringerung der im Körper vorhandenen Entzündungen bei, indem sie die Überlebensfähigkeit der infizierten Zellen steigern. Das kann bei chronisch-entzündlichen Krankheiten wie Rheuma Linderung verschaffen. Dafür sollten Ginseng-Präparate mindestens 1.5% Ginsenoside enthalten. Dasselbe gilt für Atemwegserkrankungen, Asthma, Heuschnupfen und Allergien: durch die Wirkung von Ginsenosiden können diese Erkrankungen milder verlaufen und die Beschwerden gelindert werden.

[quote]Ginseng ist ein altbewährtes Adaptogen, welches bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen, Stress, Müdigkeit und zur Stärkung körpereigener Abwehrkräfte erfolgreich eingesetzt werden kann[/quote]

Ginseng verbessert die mentale Leistungsfähigkeit. Man sollte zwar keine Wunder erwarten, doch hat eine Studie der Human Cognitive Neuroscience Unit der University of Newcastle gezeigt, dass bereits einmalige Einnahme von 200 mg Ginseng-Extrakt die mentale Erschöpfung reduziert und für signifikante Verbesserungen in kognitiven Tests sorgt. Ginsenoside regen Gehirnzellen dazu an, mehr Zucker aufzunehmen – das fördert die Konzentration und die Gehirnleistung. Ausserdem wirkt Ginseng-Extrakt ausgleichend auf die sogenannte HPA-Achse (Regelkreis zwischen Hypothalamus, Hypophyse und Nebennierenrinde) – eine Stressachse, welche durch verschiedene Belastungen aktiviert wird und die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol freisetzt. Ginseng-Extrakt reduziert somit die Auswirkungen der Stresshormone und trägt zur Verringerung von Stress und seinen Folgen bei. Laut US-amerikanischen Studien kann diese Wirkung von Ginseng auch Krebskranken helfen, die an starker Müdigkeit leiden. Ginsenoside regen die Produktion von Glückshormonen an und dienen dazu, dass man Krebstherapien besser verkraften kann.

Auch gegen Übergewicht findet Ginseng Anwendung: Ginsenosid Rg3 hindert die Zellen daran, Fett einzulagern. Das unterstützt die Gewichtsabnahme, verhindert die Gewichtszunahme und fördert die positive Wirkung von Ginseng begleitend zu Entschlackungskuren und Diäten.
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Wie können auch Sie von allen diesen gesundheitsfördernden Eigenschaften des Ginsengs profitieren? Wir haben für Sie die wirksamsten Tipps gesammelt.

  • Ginseng-Extrakt in Form von Kapseln ist vorzuziehen: diese sind leicht dosierbar. Das ist wichtig, damit die Wirkstoffe ihre Wirkung vollständig entfalten können. Beachten Sie, dass Tinkturen, Shampoos und Kosmetikprodukte mit Ginseng nur Wellnessprodukte sind und keine effektive Wirkung haben.
  • Für eine Tasse Ginseng-Tee brauchen Sie zwei Gramm getrocknete und fein geschnittene Wurzel und 150 ml kochendes Wasser. Lassen Sie den Aufguss fünf bis zehn Minuten ziehen und seihen Sie den Tee ab. Ginseng-Tee kann über drei bis vier Wochen lang maximal dreimal täglich getrunken werden, um die Produktion von Magensaft, Gallenflüssigkeit, Bauchspeicheldrüsensekret und somit die Peristaltik sowie die ganze Verdauung anzuregen und Stoffwechselschlacken auszuscheiden. Beachten Sie, dass sein bitter-süsslicher Geschmack nicht jedermanns Sache ist.
  • Um der Grippe und Erkältungskrankheiten sowie Husten und Schnupfen vorzubeugen, nehmen Sie Ginseng-Extrakt täglich über einen längeren Zeitraum ein – am besten als Kur zweimal pro Jahr. Dies hilft, Abwehrkräfte zu modulieren und schon vorhandene Symptome beträchtlich zu mildern und die Heilung zu beschleunigen.
  • Ginseng-Extrakt ist ein guter Helfer gegen Mundgeruch, welcher im Zusammenhang mit Magenerkankungen und Helicobacter-Infektionen auftritt. Dafür nimmt man den Ginseng-Extrakt zehn Wochen lang ein.
  • Es ist empfehlenswert, Ginseng-Extrakt mit anderen wirksamen Pflanzenextrakten wie Brahmi und Ginkgo biloba zu kombinieren, um seine Wirkung auf die gesamte mentale Leistungsfähigkeit zu erweitern.
  • Ginsenoside wirken auch auf die Haut beruhigend und harmonisierend. Gesichtscremes mit Ginseng sind bestens für die anspruchsvolle und sensible Haut geeignet. Es gibt auch Kosmetikprodukte für Hand- und Fusspflege mit Ginseng, welche durchblutungsfördernd wirken, eine trockene Haut sanft pflegen und für ein entspanntes Hautgefühl sorgen.
  • Nehmen Sie den Ginseng-Extrakt nicht länger als drei Monate ein und überschreiten Sie nicht die maximale Tagesdosis. Bei einer Überdosierung kann es zu Schlaflosigkeit, Bluthochdruck und Durchfällen kommen.
  • Schwangere, Stillende und Kinder sollten auf Ginseng verzichten, da es bisher keine wissenschaftlichen Studien zur Unbedenklichkeit gibt.
  • Bei Diabetes, Bluthochdruck und Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten konsultieren Sie Ihren Arzt. Ginsenoside können die Blutgerinnung verändern.
Ginseng ist eine echte Power-Pflanze in Sachen Leistungsfähigkeit, Stresslinderung und Stärkung des Immunsystems. Probieren Sie das selber aus!

Wie wenden Sie Ginseng heute an?

Stärkungsmittel
Immunbooster
Stresslinderung
Entzündungshemmer
mehrere
gar nicht
107 stimmen
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Fakten zum Thema

  • Die Ginsengwurzel wurde seit mehr als 2000 Jahren im fernen Osten als Tonikum gegen Müdigkeit und Erschöpfung genutzt.
  • Beim roten und weissen Ginseng geht es nicht um verschiedene Arten, sondern um Verarbeitungsweisen der Wurzeln. Der weisse Ginseng wird einfach getrocknet, und die rötliche Farbe bekommen die Wurzeln dadurch, dass sie zusätzlich heissem Wasserdampf ausgesetzt und somit karamellisiert werden.
  • „Kaffee” aus Ginseng erfreut sich durch seine anregende, stärkende Wirkung grosser Beliebtheit. Bei hohem Kaffeekonsum wirkt ein Ginsengzusatz hingegen beruhigend.
  • Ginseng gilt als „Wurzel des Lebens” wegen seiner Form, die sich an der Spitze teilt und bisweilen der Gestalt eines Menschen ähnelt.