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Burnout

Wie Sie Burnout erkennen und vermeiden können

Sie sind schon monatelang am Ende Ihrer Kräfte und fühlen sich total erschöpft und in Ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt sogar nach einem Urlaub? Ihre Freude an der Arbeit hat wesentlich nachgelassen? Dann sind Sie möglicherweise von einem Burnout-Syndrom betroffen.

“Grundsätzlich kann es jeden treffen, egal ob Manager, Lehrer oder Verkäufer. Dennoch reagiert jeder auf Belastungen auf seine Weise. Oft entsteht ein Burnout, wenn sich eine Lebenssituation grundlegend ändert. Insbesondere Menschen mit einer hohen Leistungsmotivation, viel Engagement und ausgeprägtem Ehrgeiz sind dabei gefährdet. Aber auch solche, die sehr selbstkritisch oder unsicher sind bzw. schlecht Nein sagen können”, so Dr. med. Robert Doerr, Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie. Burnout ist eine Art des Warnsignals: Ihr Körper streikt nach langer Dauer-Überlastung, und Ihr „Akku“ ist leer.

Als Burnout bezeichnet man die Anpassungsstörung mit einem lang anhaltenden psychischen Erschöpfungszustand und Depersonalisierung, die sich in einem engen Zusammenhang mit beruflicher Überlastung entwickeln. Werden berufsbedingte Stressfaktoren unzureichend bewältigt, befindet sich der Körper ständig in Alarmbereitschaft, was schliesslich Gehirn, Herz und Blutgefässe überlastet. Dieser Zustand ist schleichend, kann unterschiedlich verlaufen und bleibt häufig lange Zeit unbemerkt. Doch sogar wenn die ersten Stressfolgen noch unsichtbar sind, ist ein Burnout im Körper chemisch messbar. Ein Burnout kann sich (schon viel früher als erste äussere Symptome) durch einen niedrigen Magnesium- oder Kalziumgehalt und einen erhöhten Milchsäureanteil im Blut zeigen. Adrenalin-, Noradrenalin- und Cortisolspiegel bleiben dabei erhöht, und der Körper spart seine Ressourcen, um wichtige Organe wie Hirn, Herz, Leber und Nieren versorgen zu können.

Typisch für das Burnout-Syndrom sind auch Gefühle der Schuld und des Versagens, daneben Schlafstörungen, psychosomatische Kopfschmerzen, Verspannungen und Schmerzen in der Muskulatur, Rücken- und Gelenkschmerzen. Oft wird die Ernährung vernachlässigt: man isst kaum oder übermässig viel und ungesund und bekommt auch Verdauungsprobleme. Manchmal kommt es sogar zu Alkohol-, Nikotin-, Medikamenten- oder Drogensucht.

Hier finden Sie wirksame Tipps zur Burnout-Behandlung.

  • Probleme zu verleugnen ist tabu und sogar schädigend. Gestehen Sie sich ein, dass es körperliche, geistige oder emotionale Probleme gibt, dass es nichts mit Schwäche zu tun hat und dass es so nicht weitergehen kann.

  • Verändern Sie Ihre beruflichen und wenn nötig auch privaten Lebensumstände, die Sie in diesen lästigen Zustand gebracht haben. Überlegen Sie, was genau Sie belastet und wie Sie diese Belastung vermeiden können.

  • Vermeiden Sie Überengagement: nehmen Sie nicht zu viel auf einmal vor. Bauen Sie den Aufgaben-Druck ab, indem Sie eine Problemhierarchie erstellen und entscheiden, welche Aufgaben wichtiger sind und welche noch warten können.

  • Lernen Sie, Aufgaben zu delegieren: Sie müssen nicht alles alleine bewältigen. Das gilt nicht nur für die Arbeit, sondern auch im Familienkreis.

  • Haben Sie den Mut , Nein zu sagen. Obwohl es nicht immer leicht fällt, schützen Sie sich auf solche Weise vor einem übertriebenen Einsatz Ihrer Zeit und Ihrer Gefühle.

  • Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund. Strenge Diäten oder eine schlechte Gewohnheit, Mahlzeiten auszulassen, tun Ihrem Körper meist nichts Gutes.

  • Achten Sie darauf, ausreichend zu schlafen. Wenn nötig, geben Sie Ihrem Schlafbedürfnis nicht nur in der Nacht nach.

  • Leben Sie ausgewogen, in Ihrem eigenen Tempo. Sie müssen berücksichtigen, dass Sie nur über eine begrenzte Menge Energie verfügen.

  • In stressigen Situationen greifen Sie zu beruhigenden Atmungstechniken. Atmen Sie vier Sekunden lang ein und vier Sekunden aus, und das mindestens vier Minuten lang. Das hilft, Ruhe zu bewahren.

  • Entspannen Sie sich regelmässig nach Ihrem persönlichen Vorlieben: Yoga, Laufen, Muskelentspannung, autogenes Training, Baden, Sauna, Musizieren oder Singen oder was noch alles Sie in Ruhe bringt und Ihnen Spass macht.

  • Schalten Sie eine negative Denkweise aus, die für stressige Lebensphasen typisch und automatisch ist. Lassen Sie belastende Gedanken bewusst los und versuchen Sie, positive Alternativen zu finden.

  • Vermeiden Sie die Neigung, sich zurückzuziehen und zu isolieren. Erfrischen Sie die Beziehung zu Ihrem Partner, Freunden und Menschen, die Ihnen gut tun. Gerade jetzt brauchen Sie es, sich einer nahestehenden Person anzuvertrauen.

  • Sind Sie nicht in der Lage, die Erschöpfung selbst zu beheben, nehmen Sie so schnell wie möglich professionelle Hilfe in Anspruch.

Schluss mit dem Stress! Mit diesen Tipps hören Sie endlich auf, mit angezogener Bremse Vollgas zu fahren, und finden gesunde Wege aus der Erschöpfung.

Fakten zum Thema

  1. Amerikanische Wissenschaftler haben Burnout schon vor 30 Jahren erforscht. Bis heute sind mehr als 160 Definitionen bekannt, die diesen Zustand zu erklären versuchen.
  2. Das Burnout ist laut der Diagnosekriterien des ICD-10 keine Krankheit, doch beeinträchtigt es das Leben der Betroffenen stark. Da Erschöpfung in unserer Leistungsgesellschaft eher als persönliche Schwäche gilt, versuchen die Betroffenen, ihre Symptome zu verbergen.
  3. Es ist sehr wichtig für Betroffene, sich vor allem bewusst zu machen, welche Denk- und Verhaltensmuster zur Erschöpfung führen.




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