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Hyperhidrose

So vermeiden Sie übermässiges Schwitzen

Jeder von uns schwitzt. Die Frage ist nur – wie viel. Die Schweissperlen sind lebensnotwendig. Bei Hitze, bei Fieber, bei körperlichen oder geistlichen Anstrengungen hilft uns Schweiss, übermässige Wärme abzuleiten und Temperaturunterschiede auszugleichen.

Die Schweissproduktion kann man mit einer gut durchdachten körpereigenen Klimaanlage vergleichen, die unseren Körper herunterkühlt und unsere Körpertemperatur reguliert. Bei starken Anstrengungen kann diese Klimaanlage bis zu drei Liter Schweiss pro Stunde produzieren, um unser Leben zu retten.

Schweissdrüsen gibt es in unserer Haut fast überall. Diese Drüsen sondern Schweiss – eine salzhaltige Flüssigkeit – ab. Schweiss verdunstet auf der Hautoberfläche und sorgt für Abkühlung. Neben Wasser enthält Schweiss körpereigene Abwehrstoffe und Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium. Deshalb empfiehlt es sich, beim starken Schwitzen Mineralwasser zu trinken, um den Verlust an Mineralstoffen auszugleichen. Unter den Achseln und im Genitalbereich enthält Schweiss auch ein fetthaltiges Sekret, das von den speziellen Drüsen ausgeschieden wird. Der Schweiss selbst – auch mit diesem fetthaltigen Sekret – ist geruchslos. Doch Bakterien an der Hautoberfläche zerlegen ihn in unangenehm riechende Substanzen. Wie schnell und stark jemand schwitzt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen Ernährung, Körpergewicht, Alltagsgewohnheiten, Sporttreiben, Stress, hormonelle Umstellungen und sogar die psychische Verfassung. Doch für alle, die an Hyperhidrose (übermässigem Schwitzen) leiden, gilt: der Körper produziert mehr Schweiss, als er eigentlich braucht. Das ist nicht nur äusserst unangenehm für Betroffene, sondern kann auch Hautkrankheiten wie Akne fördern.

Sind Sie auch davon betroffen? Probieren Sie folgende guten Tipps aus.

  • Adstringentien oder Antitranspirante können die Schweissproduktion hemmen, indem sie die Poren der Haut zusammenziehen. Sie enthalten in der Regel Aluminiumsalze und stören die natürliche Reaktion des Körpers, doch sind für Menschen mit Hyperhidrose hilfreich, wo einfache Deos nicht helfen. Achten Sie aber darauf, dass Antitranspirants auf Dauer einen Schweissstau mit Hautreizungen und Juckreiz fördern können.

  • Es gibt Möglichkeiten, den unangenehmen Schweissgeruch direkt zu eliminieren. Dafür eignen sich verschiedene Lotions, Seifen und Pasten mit antibakterieller Wirkung. Sie töten Bakterien, die den Geruch verursachen.

  • Gegen übermässiges Schwitzen können Medikamente eingesetzt werden. Sie heissen Anticholinergika und wurden ursprünglich gegen Blasenschwäche hergestellt, doch können sie auch bei Hyperhidrose helfen.

  • Regelmässige Entfernung der Achselhaare ist ein absolutes Muss, sonst geniessen die Bakterien das kuschelige Wohlfühlklima und vermehren sich rasch.

  • Es gibt noch einige radikale Methoden, die gewisse Risiken mit sich bringen, doch sehr wirksam sind: Botox-Injektionen sowie operative Eingriffe, bei denen man Schweissdrüsen entfernt.

  • Eine richtige Ernährung mit viel Obst und Gemüse ohne schwer verdauliche oder sehr salzige Gerichte sowie stark kohlensäurehaltige Getränke trägt zur Schweissreduzierung bei. Man sollte auf scharfe und fettige Speisen verzichten, die starkes Schwitzen anregen. Salbei, Ingwer, Pfefferminze und Reis können gegen starkes Schwitzen wirksam sein.

  • Meiden Sie Alkohol und Nikotin. Diese regen eine verstärkte Schweissbildung an, insbesondere am nächsten Tag nach dem Genuss.

  • Reduzieren Sie den Kaffeekonsum – Koffein feuert die Schweissdrüsen an.

  • Tragen Sie luftdurchlässige Kleidung aus Baumwolle, Leinen und Wolle und Lederschuhe statt Synthetik, um für einen besseren Wärmeaustausch zu sorgen und die Schweissproduktion möglichst zu reduzieren. Lassen Sie Ihre Schuhe immer gut auslüften.

  • Regelmässiges Barfusslaufen beugt übermässigem Schwitzen an den Füssen vor.

  • Bei Stress greifen Sie zu Entspannungtechniken wie autogenes Training oder Yoga, um das Schwitzen besser im Griff zu haben.

  • Suchen Sie einen Arzt auf, wenn ihre Schweissausbrüche plötzlich stark werden oder ohne Grund wiederholt auftreten.

Mit diesen Tipps gelingt es Ihnen, hyperaktive Schweissdrüsen endlich zu beruhigen!

Fakten zum Thema

  1. Die Schweissmenge hängt nicht von der Trinkmenge ab. Weniger zu trinken hilft keinesfalls gegen Hyperhidrose. Wer zu wenig trinkt, beeinträchtigt wichtige Körperfunktionen.
  2. Die meisten Schweissdrüsen befinden sich in der Achselhöhle. Sie produzieren in der Regel etwa 100 bis 200 Milliliter Schweiss pro Tag.
  3. Unter der Achsel riecht Schweiss häufig unangenehm, was zum Beispiel am Rücken oder den Händen nicht der Fall ist. Schuldig daran sind die Drüsen unter der Achsel. Dort sammeln sich die Bakterien an, die den unangenehmen Geruch verursachen.
  4. Hormonelle Schwankungen können der Grund für starkes Schwitzen sein. Schweissausbrüche kommen daher besonders oft in den Wechseljahren vor.
  5. Bei Stress oder Nervosität kann der “Angstschweiss” vorkommen. Das ist die Arbeit unseres vegetativen Nervensystems, das den Achseldrüsen signalisiert, mehr Schweiss zu produzieren.




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